Altern macht Sinn

Dieses Leitmotiv ist der Ausgangspunkt eines fachübergreifenden Gruppen-Dialoges, der von Zeit zu Zeit bei uns hier im Nothburgaheim stattfindet und sich den möglichen Verbesserungen und Zukunftsvisionen in der Unterstützung von Menschen im Alter widmet.

Für uns stellt dieser Austausch einen Kraft generierenden Gegenpol zu den leider allzu häufigen negativen Medienberichten zum Thema Pflege dar. Je nach Ressourcen ergeben sich aus diesen Gesprächen konkrete interne oder auch darüber hinaus gesamtgesellschaftlich wirksame Projekte.

Was bedeutet für uns „Altern macht Sinn“? Ausgehend von der paradoxen modernen Situation, dass „jeder alt werden möchte und niemand alt sein“ entscheiden wir uns für eine positive und ganzheitliche Sichtweise des Altwerdens. Diese Auffassung beinhaltet, dass der Lebensweg in das Alter und Sterben hinein ein Weg zur Mitte ist. Dort können Körper, Seele und Geist ihren gleichwertigen Platz finden. Eine Mitte die gewonnen wird in sich selbst. Sie zeigt sich auch im Außen in Form von Respekt, Mitgefühl und gemeinsam Sorge tragen für die besonderen Bedürfnisse in dieser Lebensphase.

Wenn Altern Sinn macht und einen positiven Stellenwert in der Mitte unserer Gesellschaft erfährt, kann auch die Betreuung selbst mehr Anerkennung, Respekt und gebührende Unterstützung auf allen Ebenen erfahren. Die Vermittlung ganzheitlicher Aspekte bereits in der Ausbildung, gute Bezahlung, regelmäßiges Coaching und Supervision und geförderte Weiterbildungen könnten Aspekte davon sein.

Ein ganzheitlicher Ansatz stellt auch eine besondere Herausforderung für Führungskräfte und die Organisationskultur insgesamt dar. Eine wirksame Stärkung wäre eine geförderte Begleitung der Führung von außen um sich und die Struktur weiter entwickeln zu können und in der Kraft zu bleiben. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile und ist stets im Fluss.